Von Julia Dallhammer und Lea Goldberger
Aufbauend auf die vorab geführten Interviews wurden unter den hunderten Parks in Wien drei ausgewählt. Alle Parks zu beobachten hätte schlicht und einfach den Umfang dieser Arbeit gesprengt. Aufgrund dessen wurden der Währinger Park im 18. Bezirk, der Wiener Prater im 2. Bezirk und der Bruno-Kreisky-Park im 5. Bezirk genauer unter die Lupe genommen.

© Dallhammer Julia
Durchgeführt wurden die Beobachtungen an jeweils 3 aufeinanderfolgenden Samstagen am Vormittag. Aufgrund der Witterungsverhältnisse im Wintersemester und der bereits einsetzenden Kälte wurde der Beobachtungszeitraum jedoch nicht optimal gewählt um objektive, realistische und reliable Ergebnisse sichern zu können. Da die Frequenz der Besucher/innen der Parks in den Wintermonaten stark abfällt und die Nutzung im Gegensatz zu den Sommermonaten stark variiert, wäre eine ähnliche Studie im Sommersemester von Nöten, um an verlässliche Ergebnisse zu gelangen.

© Goldberger Lea
Dennoch konnten aufgrund der sowohl passiven als auch aktiven Feldbeobachtung folgende Annahmen als scheinbar korrekt angenommen werden:
- Die Nutzung und die Frequentierung in den einzelnen Parks hängen stark von den jeweiligen Bezirken bzw. Standorten ab als auch von der Größe der Parks ab. So konnten im Prater unzählige Läuferinnen und Läufer beobachtet werden auch vereinzelte Skateboarderinnen und Skateboarder wurden gesichtet. Im Gegensatz zum Bruno-Kreisky-Park und dem Währinger Park, in denen sich zum Beobachtungszeitpunkt vor allem Familien mit kleinen Kindern aufhielten.
- Männer wurden tendenziell häufiger in Basketball Käfigen und bei Kräftigungsübungen in Calisthenics Bereichen beobachtet als Frauen.

© Goldberger Lea
- Frauen und Mädchen wurden überraschenderweise sowohl allein als auch zusammen in Gruppen auf dem Longboard als auch auf dem Skateboard gesichtet. Männer und Jungen konnten nur auf dem Skateboard gesichtet werden.
- Die in den Interviews angeführten „Rückzugsorte“ waren leider schwer erkennbar. Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass die Parks im Sommer aufgrund des Wetters und der Temperaturen anders genutzt werden als im Winter und es im Winter genug Möglichkeiten gibt, um aufgrund der geringen Besucherzahlen halbwegs ungestört verweilen zu können.
Gender gerechte Maßnahmen, wie zum Beispiel der Wunsch nach offenen Käfigen kollidieren mit den an oberster Stelle stehenden Sicherheitsmaßnahmen. Auch das permanente Suchen bzw. zurückholen des Balles stößt an Missmut unter den Sportlerinnen und Sportlern.

© Dallhammer Julia

© Goldberger Lea