Elle Hunt von The Guardian wurde auf das Wiener Aspern aufmerksam, weil es kein gewöhnliches Bauprojekt ist. Aspern ist, wie der Zweitname Seestadt impliziert, eine Stadt, die innerhalb der Metropole Wien erbaut wird, und soll bis 2028 vervollständigt werden. Nicht nur, dass eine Stadt samt See aus dem Nichts erbaut wird, nein, Aspern charakterisiert sich vor allem durch eines: durch die Hand der Frau, die es formt. Aspern soll eine Stadt werden, die ein weibliches Gesicht trägt. Die Architektin und Dozentin Sabine Riss sagt, dass das sich Männer-dominierte Denken nach dem Zweiten Weltkrieg in den meisten europäischen Großstädten bemerkbar macht:
“They designed cities like there would be no other people than men going to work in the morning and coming back in the evening – everything else in between, they kind of had no idea. And because they are the people who design cities, they are in charge.”
3.750 Straßen in Wien tragen einen männlichen Namen. Nur nicht in Aspern. Hier werden nur Frauennamen vergeben. Eine Stadt, angepasst an den Wünschen der Frau.
Bild: © The Guardian / Fotograf: Daniel Hawelka für Seestadt